Integration in den Arbeitsmarkt

Wenn Flüchtlinge einige Zeit in Deutschland sind und eine Aufenthaltsgenehmigung erhalten haben, geht es darum, sie in den deutschen Arbeitsmarkt zu integrieren. Zur Unterstützung der Flüchtlinge bei dieser Aufgabe, hat der Arbeitskreis Flüchtlinge Schönaich ein vielköpfiges Team unter dem Namen Perspektivenwerkstatt gebildet.

Seit Herbst 2015 ist die Perspektivenwerkstatt zunächst mit dem Sichten von vielerlei Informationen zu Kursen, Beratungen, gesetzlichen Rahmenbedingungen und Ähnlichem beschäftigt. Es ist wirklich immens, wie viele Angebote zu diesem Thema zu finden sind. Diese müssen sich jedoch in der Praxis teilweise erst noch bewähren.

Es ist den Mitgliedern der Perspektivenwerkstatt klar, dass zuallererst das Erlernen der deutschen Sprache das Wichtigste ist. Ohne diese Voraussetzung geht sonst nichts. Neben den offiziellen Deutschkursen helfen zahlreiche Mitglieder des Arbeitskreises Einzelnen und Gruppen beim Erlernen der deutschen Sprache.

In nächster Zeit stehen dann die Erfassung der schulischen Ausbildung und der bisherigen Berufserfahrung der Flüchtlinge in Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit bzw. dem Jobcenter an. Hierzu wird es in Kürze einen Vortrag für die Flüchtlinge durch die Agentur für Arbeit geben.

Wegen vieler Unterschiede in der schulischen und beruflichen Ausbildung ist die Anerkennung von ausländischen Zeugnissen vielfach ein Problem. Zudem darf man die kulturellen Unterschiede zwischen dem Arbeitsleben im Heimatland und den Anforderungen hier in Deutschland nicht unterschätzen. Auch die Anerkennung des Führerscheins gehört in die Reihe der Fragen, die geklärt werden müssen - ohne gültigen Führerschein in Deutschland ist die Ausübung viele Berufe bei uns nicht möglich.

In einzelnen Fällen konnte die Perspektivenwerkstatt erste konkrete, berufliche Schritte von Flüchtlingen in Schönaich begleiten. Erreicht wurden Schnupperpraktika, Praktika sowie Beschäftigungen auf 450 € Basis. Allen ist klar, dass es für viele Flüchtlinge ein langer Weg bis zur Integration ins Berufsleben sein wird. Darauf weisen insbesondere jene Teammitglieder der Perspektivenwerkstatt hin, die in der Vergangenheit mit dem PASCH-Projekt schon viele Erfahrungen in unserer Gegend gesammelt haben.

Der gute Kontakt zum Gewerbe- und Handelsverein Schönaich und zu Firmen in der Umgebung ist die Basis, auf der die Perspektivenwerkstatt weitere konkrete Schritte zur beruflichen Integration einzelner Flüchtlinge in die Wege leiten möchte.

Anregungen an die Perspektivenwerkstatt erbitten wir an die E-Mailadresse: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Rolf Schimpf und Angelika Kunz